🍷 Weinlaube Ludwigsburg vs. Stuttgarter Weindorf 2025 – Wer hatte die Nase im Glas vorn?
- janinemueller22
- 4. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Rückblick auf zwei Klassiker
Der Herbst ist da, die Abende werden kühler – und während draußen schon die ersten Kastanien fallen, denkt man doch gern zurück an diese lauen Sommernächte mit einem guten Viertele in der Hand. Zeit also, Bilanz zu ziehen: Wie war’s eigentlich auf der Ludwigsburger Weinlaube und dem Stuttgarter Weindorf 2025?Zwei Weinfeste, zwei Charaktere – beide mit ihrem ganz eigenen Charme, kleinen Macken und Momenten zum Verlieben.
1. Die Basics im Rückblick
Ludwigsburger Weinlaube – 7. bis 23. August, RathausplatzEin gemütliches Fest mitten im Herzen der Stadt, charmant, überschaubar und mit rund 140 Weinen im Angebot. Kein Eintritt, dafür viele bekannte Gesichter – und genau das machte den Reiz aus. Kaum ein Abend, an dem man nicht spontan jemanden traf, den man ewig nicht gesehen hatte. Nur ein kleiner Wermutstropfen: 2025 fehlten zum ersten Mal die heimischen Steillagen-Weine – schade, denn gerade die hätten das Ganze perfekt abgerundet.
Stuttgarter Weindorf – 21. August bis 6. September, InnenstadtDas Weindorf bleibt einfach eine Klasse für sich: rund 120 Lauben, hunderte Weine, dazu das volle Innenstadtflair. Zwischen Schillerplatz und Marktplatz reihte sich Stand an Stand, und die Stimmung war – wie immer – eine Mischung aus Feierlaune, Volksfest und Weinromantik. Eintritt frei, dafür aber ordentlich was los!
2. Preise, Pfand und das liebe „Viertele“
In Ludwigsburg gab’s dieses Jahr eine kleine, aber entscheidende Änderung:Statt Pfand wurde auf das klassische Weinglas gesetzt – man musste es direkt kaufen. Das hatte durchaus Charme (wer will nicht ein schönes Erinnerungsstück fürs Regal?), aber für Spontanbesucher:innen oder „Ich-trink-nur-eins“-Menschen war das etwas unpraktisch.
Dafür war das Flair herrlich entspannt, die Preise fair und die Stimmung durchweg herzlich.
In Stuttgart war’s anders gelöst – dort wurde wieder mit Pfandchips gearbeitet.Und das nicht mit irgendwelchen, sondern mit richtig coolen, liebevoll gestalteten Chips, die man fast schon als Sammelobjekt behalten wollte. Das System war super organisiert: Glas holen, Chip abgeben, Wein genießen, Chip zurück – fertig.
Highlight des Abends:Ganz klar das Weingut Escher 🍷 – mein persönlicher Lieblingsstand auf dem Weindorf!Ein echter Rückzugsort mitten im Trubel, perfekt zum Durchatmen und Genießen. Hier konnte man einfach mal runterkommen und guten Wein mit Stil erleben.
3. Unterhaltung & Stimmung – Bühne vs. Lauben-Vibes
In Ludwigsburg war 2025 richtig was geboten!Auf der großen Bühne wechselten sich coole Bands und Musiker:innen ab, die Abend für Abend ordentlich Stimmung gemacht haben. Von Soul bis Rock, von Partyhits bis schwäbischem Charme – hier wurde getanzt, gesungen und gefeiert, bis die Gläser klangen. Die Live-Acts haben das ganze Fest getragen und der Atmosphäre dieses besondere Sommerfeeling gegeben, das man noch Wochen später spürt.
Ganz anders in Stuttgart:Hier gab es keine große Bühne – und trotzdem keine Sekunde Langeweile. Die Stimmung entstand auf ganz eigene Weise: in den einzelnen Lauben, zwischen den Menschen, beim Anstoßen, Lachen und Schwätzen. Jede Laube hatte ihren eigenen Charakter – mal ruhiger, mal laut, mal fast familiär – und genau daraus ergab sich dieses lebendige, urbane Weindorf-Gefühl. Keine zentrale Show, aber überall kleine Momente, die Spaß gemacht haben.
4. Ein bisschen Kritik darf sein – aber mit Humor
In Ludwigsburg hat man gemerkt: weniger ist manchmal mehr. Überschaubar, freundlich, charmant – aber das mit dem Glaskauf darf nächstes Jahr gern nochmal überdacht werden. Und die heimischen Steillagen? Die dürfen 2026 bitte wieder zurück ins Programm.
In Stuttgart war’s wie immer eine Reizüberflutung im besten Sinne – aber wer sich auf das Chaos einlässt, bekommt viel zurück. Zwischen Tradition, City-Vibes und Weinlaune war’s ein kleines Sommermärchen – mit einem Weingut Escher, das für mich ganz klar den Titel „Beste Chill-Zone“ verdient hat.
5. Fazit – Wenn die Gläser leer und die Nächte kühler werden
Jetzt, wo die Weinfest-Saison vorbei ist, bleibt vor allem eines hängen: das Gefühl. Das Lachen, die Gespräche, die Abende, an denen man „nur kurz“ hingehen wollte und dann doch erst beim Lichterlöschen nach Hause kam.
Die Ludwigsburger Weinlaube – das Herzliche, Vertraute, mit dem besonderen Heimatgefühl.
Das Stuttgarter Weindorf – das große, laute, bunte Spektakel mit Charme und Chaos zugleich.
Beide haben ihre Ecken und Kanten. Aber genau das macht sie echt.
Und am Ende zählt – wie immer – nicht, wo der Wein herkommt oder was das Glas kostet.Sondern mit wem man ihn trinkt.














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